KW 2 Wöchentlicher Überblick

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KW 2 – der wöchentliche Überblick: Rückblick, Ausblick, Spannungsfelder, Ideen und Tipps

1. Marktüberblick

1.1 Rückblick: Wirtschaftsdaten und Marktentwicklungen

Die Wirtschaftsdaten der ersten Januarwoche 2025 bieten einen umfassenden Überblick über die derzeitige Lage der wichtigsten globalen Volkswirtschaften. Besonders bemerkenswert sind die Arbeitsmarktzahlen und die Inflationsdaten aus den USA sowie die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone. Diese Zahlen werfen einen Blick auf die mögliche Geldpolitik der Zentralbanken und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte – sowohl kurzfristig als auch langfristig.

Starke Arbeitsmarktdaten aus den USA
Die Veröffentlichung der Nonfarm Payrolls für den Dezember in den USA war eine der herausragendsten Zahlen der Woche. Mit 256.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen übertraf die Zahl die Erwartungen deutlich. Diese positive Entwicklung spricht für ein anhaltend robustes Wachstum auf dem US-Arbeitsmarkt und stärkt die Argumente für eine restriktive Geldpolitik der US-Notenbank. Die Arbeitslosenquote sank auf 4,1%, was ebenfalls ein Zeichen für eine stabile wirtschaftliche Lage ist. Zudem stieg die Zahl der offenen Stellen, was den anhaltend starken Arbeitskräftemangel unterstreicht und den Druck auf die Fed verstärken könnte, die Zinsen hoch zu halten, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden.

Inflationsdaten und wirtschaftliche Stabilität in der Eurozone
In der Eurozone blieb die Inflation im Dezember stabil bei 2,4%, was im Einklang mit den Erwartungen lag. Diese moderate Inflationsrate deutet darauf hin, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik mit Bedacht steuern könnte, ohne sofortige Zinserhöhungen vorzunehmen. Besonders in Deutschland stiegen die Verbraucherpreise um 0,4%, was ein leichtes Inflationsrisiko signalisieren könnte. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Lage insgesamt stabil, was in Verbindung mit einem soliden Wachstum im Dienstleistungssektor ein positives Bild für die Eurozone zeichnet.

Kurzfristige Auswirkungen auf die Finanzmärkte
Kurzfristig (in den nächsten 1 bis 3 Monaten) dürften die Finanzmärkte auf die weiterhin starke US-Wirtschaft reagieren, indem sie mit einer Fortsetzung der restriktiven Zinspolitik der Fed rechnen. Dies könnte den US-Dollar stützen und die US-Aktienmärkte, insbesondere Wachstumswerte, unter Druck setzen, da höhere Zinsen das Wirtschaftswachstum bremsen könnten. In der Eurozone wird die EZB ihre Politik voraussichtlich behutsam fortsetzen, wobei eine weitere Zinserhöhung auf absehbare Zeit nicht erwartet wird. Dies könnte den Euro gegenüber dem US-Dollar schwächen und den Finanzmarkt in der Region stabil halten.

Langfristige Prognosen und mögliche Risiken
Langfristig (in den nächsten 6 bis 12 Monaten) wird erwartet, dass die USA ihre strikte Geldpolitik fortsetzen wird, um die Inflation zu kontrollieren und den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Wenn die Wirtschaft weiterhin robust bleibt, könnte die Fed an einer strikten Haltung festhalten, was die Finanzmärkte weiterhin mit Unsicherheit und Volatilität konfrontieren könnte. In der Eurozone wird das moderate Wachstum und die stabile Inflation die EZB dazu verleiten, ihre geldpolitische Zurückhaltung beizubehalten, was zu einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung führen könnte.

Jedoch könnten externe Faktoren wie geopolitische Unsicherheiten oder unerwartete wirtschaftliche Schocks die Finanzmärkte beeinflussen. Insbesondere die globale Handelspolitik und politische Spannungen könnten die wirtschaftliche Dynamik in beiden Regionen beeinflussen.

Ein vorsichtiger Ausblick

Die Wirtschaftsdaten der ersten Januarwoche 2025 zeichnen insgesamt ein Bild von wirtschaftlicher Stabilität, insbesondere in den USA und der Eurozone. In den kommenden Monaten dürften die Finanzmärkte auf die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken reagieren, wobei die US-Notenbank voraussichtlich eine restriktive Haltung beibehalten wird und die EZB ihre Politik weiterhin behutsam steuert. Langfristig werden die Märkte die Entwicklung der Arbeitsmärkte und der Inflation genau beobachten, da diese Faktoren entscheidend für die zukünftige Geldpolitik und das Wirtschaftswachstum sind.

Für Investoren und Marktteilnehmer bleibt es entscheidend, auf die kommenden Daten zu achten, insbesondere in Bezug auf Beschäftigungszahlen und Inflationsentwicklungen, da sie maßgeblichen Einfluss auf die Geldpolitik und damit auf die Finanzmärkte haben werden.


1.2. Ausblick: Ereignisse kommender Woche

  1. ZEW – Konjunkturerwartungen Deutschland – Dienstag, 14. Januar, 11:00 Uhr
    Signalisiert das Wirtschaftsklima in Deutschland, wichtig für den Euro.
  2. Erzeugerpreisindex (EPI) USA – Dienstag, 14. Januar, 14:30 Uhr
    Wichtiger Inflationsindikator für die US-Wirtschaft und geldpolitische Entscheidungen.
  3. Verbraucherpreisindex (VPI) USA – Mittwoch, 15. Januar, 14:30 Uhr
    Kerninflation als Indikator für die US-Notenbankpolitik.
  4. BIP (Monat) Großbritannien – Donnerstag, 16. Januar, 08:00 Uhr
    Gibt Aufschluss über das Wirtschaftswachstum im Vereinigten Königreich.
  5. Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe USA – Donnerstag, 16. Januar, 14:30 Uhr
    Signalisiert die Gesundheit des US-Arbeitsmarktes.
  6. Einzelhandelsumsätze USA – Donnerstag, 16. Januar, 14:30 Uhr
    Wichtiger Indikator für den Konsum und die US-Wirtschaft.
  7. BIP China (Q4) – Freitag, 17. Januar, 03:00 Uhr
    Gibt Einblick in das Wirtschaftswachstum Chinas und dessen Einfluss auf die globale Wirtschaft.
  8. Verbraucherpreisindex Deutschland – Donnerstag, 16. Januar, 08:00 Uhr
    Relevante Inflationserwartung für die Eurozone.

Die Finanzmärkte sollten in der kommenden Woche besonders die Inflationsdaten der USA (Verbraucherpreisindex) sowie den Erzeugerpreisindex im Auge behalten, da sie Hinweise auf zukünftige geldpolitische Entscheidungen der US-Notenbank geben könnten. Ebenso werden die BIP-Daten aus Großbritannien und China sowie die Arbeitsmarktdaten aus den USA wichtige Signale über die wirtschaftliche Gesundheit in den jeweiligen Regionen liefern. Das ZEW-Konjunkturbarometer für Deutschland könnte ebenfalls Auswirkungen auf den Euro und europäische Märkte haben, besonders wenn es größere Abweichungen von den Erwartungen gibt. Alle diese Daten haben potenziell weitreichende Auswirkungen auf die Finanzmärkte, insbesondere in Bezug auf Zinsprognosen und Währungsbewegungen.


2. Markt im Spannungsfeld zwischen Bond-Crash und Zinsen

Die Finanzmärkte befinden sich derzeit in einer angespannten Lage, die von einem sogenannten „Bond-Crash“ und den anhaltend hohen Zinsen geprägt ist. Der Rückgang der Anleihekurse wird durch die nach wie vor hohe Inflation und die fortgesetzten Leitzinserhöhungen der Zentralbanken, vor allem der US-amerikanischen Federal Reserve, verstärkt. Diese Entwicklungen haben die Renditen von Staatsanleihen auf ein hohes Niveau getrieben, was die Unsicherheit an den Märkten weiter anheizt.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen sich die Märkte in einer Phase der Unsicherheit, die durch die Frage nach einer möglichen Zinspause oder sogar Zinssenkungen noch verstärkt wird. Während eine Zinspause den Druck auf den Anleihemarkt etwas lindern könnte, bleibt die Frage offen, ob dies ausreicht, um die zugrunde liegenden Inflationsprobleme zu lösen. Viele Marktakteure sind skeptisch, da die weltweite Wirtschaft weiterhin Schwächephasen durchlebt.

In diesem Umfeld bleibt der DAX insgesamt stabil, insbesondere dank starker Unternehmensgewinne, die trotz der hohen Finanzierungskosten und geopolitischer Unsicherheiten erzielt werden konnten. Unternehmen, die international gut aufgestellt sind, profitieren von den globalen Handelsbewegungen und der Währungsentwicklung.

Dennoch bleibt die geopolitische Lage angespannt: Spannungen im Nahen Osten und potenzielle Risiken für das Wachstum in China könnten die Märkte weiter belasten. Diese Unsicherheiten könnten das wirtschaftliche Gleichgewicht ins Wanken bringen und die Marktvolatilität erhöhen.

Auch in dieser Woche sahen wir wieder mehr neue Tiefs, als neue Hochs. Die Marktbreite sinkt weiter ab, die Unsicherheit in Form eines steigenden VIX nimmt zu. Die kommenden Monate dürften auch weiter von hoher Unsicherheit geprägt sein. Solange die Zentralbanken die Zinsen hoch halten, bleibt der Druck auf die Märkte bestehen. Gleichzeitig können sinkende Zinsen für die Finanzmärkte, Investitionen und die eskalierende Staatsverschuldung entscheidend sein, jedoch die Inflation wieder befeuern. Langfristig könnte die Entwicklung jedoch von der Frage abhängen, wie effektiv Zinssenkungen das wirtschaftliche Wachstum ankurbeln können, ohne neue Risiken zu erzeugen. In jedem Fall bleibt der Markt ein herausforderndes Terrain für Anleger, die zwischen den verschiedenen Impulsen navigieren müssen.


3. Idee zur Diversifizierung des Portfolios gegen Inflation und Marktrisiken

Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der Möglichkeit einer wieder aufflammenden Inflation könnte es sinnvoll sein, das eigene Portfolio durch gezielte Investitionen zu diversifizieren und sich gegen mögliche Inflationsrisiken abzusichern. Eine interessante Option hierfür bietet der Amundi US Inflation Expectations 10Y UCITS ETF Acc, der gezielt auf die Inflationserwartungen der Märkte für die nächsten 10 Jahre setzt. Zu finden unter ISIN LU1390062831, WKN LYX0U5.

Der ETF basiert auf dem iBoxx® USD Breakeven 10-Year Inflation Index, der durch eine Long-Position in US-Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) und eine Short-Position in US-Staatsanleihen mit ähnlicher Laufzeit gezielt auf die Inflationserwartungen der Märkte setzt. Diese Strategie bietet Schutz gegen steigende Inflationsraten und steigende Zinsen.

Der ETF ermöglicht Anlegern, sich langfristig gegen Inflationsrisiken abzusichern, indem er breit diversifiziert in Anleihen investiert, die eine Mindestrestlaufzeit von einem Jahr haben und ein Emissionsvolumen von mindestens 2 Milliarden USD aufweisen. In einem Umfeld steigender Inflation könnte dieser ETF eine wertvolle Ergänzung für das Portfolio darstellen, um mögliche Marktunsicherheiten abzufedern und das Risiko zu minimieren.

Ich habe auch schon eine weitere, spannende Anlagealternative auf dem Tisch, die ich im Laufe der Woche vorstellen werde.


4. Tipps für Tader und Investoren

4.1 Survival-Tipps für Trader in turbulenten Märkten

  1. Fokus auf geprüfte Signale: Nutze nur bewährte, getestete Strategien.
  2. Weniger Trades: Qualität statt Quantität, um Marktverunsicherung zu vermeiden.
  3. Risiko anpassen: Kleinere Positionsgrößen schützen Nerven und Konto.
  4. Verlustgrenzen setzen: Begrenze Verluste absolut (€/$) oder prozentual.
  5. Maximal 3 Verlusttrades: Danach aussteigen, analysieren, neu fokussieren.
  6. Diszipliniert aussteigen: Keine guten Setups? Tagesziele erreicht? Schluss machen!

Geduld und Disziplin = Trading-Erfolg!

Erfahre mehr: https://mindmoneytrading.com/ueberlebenstaktik-fuer-trader/


4.2 3-Schritte-Anleitung für deine Aktien-Investitionsstrategie

1. Risikotoleranz bestimmen

Wie viel Verlust kannst du akzeptieren? Definiere dein Risiko:

  • Konservativ: Stabile Anlagen mit geringer Schwankung.
  • Moderate: Mix aus Sicherheit und Wachstum.
  • Risikofreudig: Mehr Risiko, höhere Chancen.

2. Vermögensaufteilung festlegen

Passt dein Portfolio zu dir? Passe es an dein Risiko und deine Ziele an:

  • Konservativ: z. B. 50 % Aktien, 50 % Anleihen.
  • Aggressiv: z. B. 70–90 % Aktien.
  • Diversifiziere: Wachstumsaktien, Value-Aktien, internationale Titel.

3. Kauf- und Verkaufsziele setzen

Wann wird gehandelt? Ein Handel erfolgt nur nach klaren Regeln:

  • Kauf: Basierend innerem Wert (bspw. nach DCF, DDM) oder Sicherheitsmarge.
  • Verkauf: Gewinnziel erreichen (+20 %?) oder Portfolio-Gewichtung korrigieren.

Mit klarer Strategie bleibst du diszipliniert, sicher und langfristig erfolgreich!

Erfahre mehr: https://mindmoneytrading.com/3-schritte-anleitung-zur-investitionsstrategie/


Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche und viel Erfolg.


Die bereitgestellten Inhalte dienen lediglich der Information und stellen keine Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Bitte beachten Sie, dass das Handeln mit Finanzprodukten sowie auf den Finanzmärkten mit Risiken verbunden ist, einschließlich Markt-, Zins- und Inflationsrisiken, die zu Verlusten führen können.

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