Der FED-Zinsentscheid steht an – richtungsweisend für die Märkte: Welche Sektoren können profitieren?
Der FED-Zinsentscheid (18.09., 20 Uhr) betrifft die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve über die Höhe des Leitzinses, der die Kreditkosten in der Wirtschaft beeinflusst. Die FED passt den Zinssatz an, um ihre Ziele der Preisstabilität (Inflationskontrolle) und der maximalen Beschäftigung zu erreichen. Bei hoher Inflation erhöht sie die Zinsen, um die Nachfrage zu dämpfen, während sie in wirtschaftlich schwachen Phasen die Zinsen senkt, um Konsum und Investitionen zu fördern.
Diese Entscheidungen haben weitreichende Auswirkungen auf Verbraucher, Unternehmen und die Finanzmärkte. Höhere Zinsen verteuern Kredite und können das Wirtschaftswachstum bremsen, während niedrigere Zinsen den Konsum ankurbeln. Auch international beeinflusst der Zinsentscheid Kapitalflüsse, da der US-Dollar eine zentrale Rolle in der Weltwirtschaft spielt.
Die Inflation ist stark zurückgegangen, doch die FED möchte ein erneutes Aufflammen verhindern. Gleichzeitig deuten erste Signale auf eine mögliche Rezession hin, weshalb die FED eine schwierige Balance finden muss. Es wird allgemein erwartet, dass eine Zinssenkung bevorsteht, jedoch ist die genaue Höhe noch umstritten. Bei der letzten Tagung in Jackson Hole deutete FED-Chef Jerome Powell an, dass eine Senkung um 50 Basispunkte im Raum steht. Eine stärkere Senkung könnte allerdings das Signal senden, dass eine Rezession erwartet wird, was eine selbsterfüllende Prophezeiung zur Folge haben könnte. Der Markt rechnet derzeit zu knapp zwei Dritteln mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte.
Sektoren, die von einer Senkung profitieren sind u.a.: Immobilien, Konsumgüter/Einzelhandel, Industrie, Technologie
Unternehmen in diesen Bereichen können ihre Finanzierungen zu besseren Konditionen durchführen, was Investitionen und Konsum ankurbeln kann.
Bildquelle: CME Group, FedWatch