Nvidia auf Kurs: Erwarteter CES-Auftritt treibt Aktienkurs
Nvidias Jensen Huang wird auf der CES die Keynote sprechen und der Kurs springt bereits wieder an – Die Erwartungen sind hoch
Die Aufregung rund um Nvidia steigt erneut, da das Unternehmen auf der diesjährigen CES in Las Vegas von seinem CEO, Jensen Huang, nicht nur vertreten sein wird sondern diese als Keynote Speaker eröffnet.
Huang wird am 6. Januar um 6:30 Uhr p.m. PT – in Deutschland ist das der Dienstag, 7. Januar 2025, um 3:30 Uhr MEZ – auf der Bühne stehen, um Nvidias neueste Entwicklungen und Visionen zu präsentieren. Die globalen Märkte und die Technikbranche erwarten gespannt, welche Innovationen der CEO an diesem wichtigen Tag enthüllen wird. Für die europäischen Anleger und Technologieinteressierten bedeutet dies, dass die neuesten News schon in den frühen Morgenstunden des 7. Januar auf sie zukommen – ein spannender Start in den Tag, der die Erwartungen an das Unternehmen weiter anheizt.
Die Erwartungen sind hoch, vor allem aufgrund von Nvidias geplanten Vorstößen in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI) und Robotik. In einer Zeit, in der die Konkurrenz auf dem KI-Chipmarkt zunimmt, setzt Nvidia zunehmend auf neue Technologien und Innovationen, die sowohl die physische KI als auch Robotik revolutionieren sollen. Diese strategische Neuausrichtung hat die Anleger und den Aktienmarkt wieder in Bewegung versetzt, was zu einem Anstieg des Nvidia-Kurses geführt hat.
Nvidia: Vom KI-Chip zum Robotik-Hub
Nvidia, bekannt für seine Marktführerschaft im Bereich KI-Chips und GPUs, plant nun, sich noch stärker auf Robotik und die sogenannte embodied AI zu konzentrieren. Laut Berichten aus verschiedenen Quellen, darunter die Financial Times, will Nvidia künftig auch in der Robotikbranche eine dominierende Rolle spielen. Deepu Talla, Vizepräsident für Robotik bei Nvidia, erklärte, dass wir kurz vor dem “ChatGPT-Moment” für physische KI und Robotik stünden. Dies bezieht sich auf die bevorstehende Revolution in der Art und Weise, wie KI in physische Maschinen integriert wird – insbesondere in humanoide Roboter.
In den letzten Jahren hat Nvidia den KI-Markt mit seinen leistungsstarken GPUs und KI-Beschleunigern revolutioniert. Doch angesichts der zunehmenden Konkurrenz in diesem Bereich, etwa durch Unternehmen wie AMD und Intel, sucht Nvidia nach neuen Geschäftsfeldern, die Wachstumspotenzial bieten. Der Fokus auf Robotik erscheint daher als eine natürliche Weiterentwicklung, um die Marktführerschaft auch in diesem aufstrebenden Sektor zu sichern.
Jetson Thor: Nvidias Antwort auf die Robotik-Revolution
Ein zentrales Produkt in Nvidias Robotikstrategie ist das Jetson Thor. Diese spezialisierte, kompakte Computerplattform wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 vorgestellt und soll Nvidia als bevorzugte Plattform für humanoide Roboter etablieren. Talla erläuterte, dass diese Entwicklung durch zwei technologische Durchbrüche angestoßen wurde: Zum einen die Fortschritte in der generativen KI, zum anderen die verbesserten Möglichkeiten, Roboter in immer komplexeren simulierten Umgebungen zu trainieren.
Der Jetson Thor wird es Entwicklern ermöglichen, die Potenziale von generativer KI und fortschrittlichen Simulationstechnologien voll auszuschöpfen. Die Plattform wird als integraler Bestandteil von Nvidias umfassendem Robotik-Ökosystem dienen und eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Robotern spielen, die in der Lage sind, in der realen Welt komplexe Aufgaben zu bewältigen.
Isaac Sim: Nvidias Entwicklungsumgebung für Robotik
Ein weiterer Schritt in Nvidias Robotikambitionen ist Isaac Sim, eine Simulationsplattform für Entwickler, die es ihnen ermöglicht, KI-basierte Roboter in einer virtuellen, physikalisch basierten Umgebung zu entwerfen, zu testen und zu trainieren. Diese Technologie basiert auf Nvidias Omniverse-Plattform und bietet Entwicklern die Möglichkeit, maßgeschneiderte Simulationsumgebungen zu erstellen, die speziell auf ihre Anforderungen und Anwendungen abgestimmt sind.
Durch Isaac Sim will Nvidia Entwicklern die Werkzeuge an die Hand geben, die notwendig sind, um die nächste Generation autonomer Maschinen und Roboter zu erschaffen. Diese Simulationsplattform ist ein weiteres Beispiel für Nvidias Ambitionen, nicht nur in der Herstellung von Hardware, sondern auch in der Entwicklung von Software und Tools führend zu sein, die die gesamte Robotikbranche voranbringen.
Beschleunigung der Entwicklung humanoider Robotik
Um humanoide Roboter zu ermöglichen, die autonom Aufgaben wie das Kommissionieren, Verpacken und Transportieren von Objekten sowie komplexe Wartungsaufgaben in verschiedenen Branchen durchführen können, ist ein Drei-Computer-Framework entscheidend: Ein Computer zur Erstellung der KI, ein weiterer zur Simulation der KI und ein dritter, um die KI im realen Einsatz auszuführen.
Das Projekt GR00T nutzt Nvidias Drei-Computer-Roboter-Stack. Dieser umfasst NVIDIA AI und DGX für das Training des Modells, NVIDIA Isaac Lab und Isaac Sim für das Roboterlernen in Simulationsumgebungen sowie die NVIDIA Jetson Thor High-Performance-Computing-Plattform, die speziell für humanoide Roboter entwickelt wurde, und Isaac ROS für die beschleunigte Laufzeit der Roboter.
Mit diesem Ansatz setzt Nvidia auf eine fortschrittliche Integration von KI, Simulation und leistungsstarker Hardware, um humanoide Roboter für den industriellen Einsatz und die komplexen Anforderungen der Zukunft vorzubereiten.
Fazit: Nvidia auf dem Weg zur Robotik-Revolution
Die zunehmende Fokussierung auf Robotik und embodied AI stellt einen strategischen Schritt für Nvidia dar, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt neue Wachstumsfelder zu erschließen. Mit innovativen Produkten wie dem Jetson Thor und der Isaac Sim-Plattform zeigt Nvidia, dass es bereit ist, die nächste Welle technologischer Entwicklungen zu lenken. Der Aktienkurs des Unternehmens reagiert bereits positiv auf diese Entwicklungen, was die hohen Erwartungen an die Zukunft von Nvidia unterstreicht. Wenn Jensen Huang auf der CES seine Vision für die nächsten Jahre präsentiert, wird die Aufmerksamkeit auf Nvidia vermutlich noch weiter zunehmen – ein klarer Hinweis darauf, dass das Unternehmen an der Spitze der nächsten großen Technologierevolution stehen könnte.
Technische Analyse: Blick auf den Chart
Die übergeordnete Trendbewegung bleibt weiterhin intakt und zeigt Anzeichen einer potenziellen weiteren Aufwärtsbewegung.
Das Handelsvolumen ist insgesamt zurückgegangen, doch mit dem Ausbruch aus der Bullenflagge und den steigenden Erwartungen im Vorfeld des Auftritts auf der CES ist der Kurs unter erhöhtem Volumen wieder angestiegen. Sollte der Auftritt von Jensen Huang die hohen Erwartungen erfüllen, dürfte die Marktphantasie erneut in die Aktie zurückkehren. In diesem Fall ist von einem neuen Trendschub auszugehen.
Mit optimistischen Aussichten auf neue Geschäfts- und Umsatzfelder, insbesondere im Bereich der Robotik und KI, könnte der Kurs weiterhin durch die positiven Marktstimmungen und die Aussicht auf weiteres Wachstum angetrieben werden.
Sollte das Event nicht überzeugen und die Erwartungen bestätigen bzw. übertreffen, würde sich das Bild unterhalb $128 eintrüen und es stiege die Chance auf eine Korrektur.
Disclaimer: Christian Aumiller hält Aktien von Nvidia.