IonQ und Rigetti: Ein Vergleich der Quantencomputing-Pioniere
In der Welt des Quantencomputings stehen zwei Unternehmen im Rampenlicht: IonQ und Rigetti Computing. Beide Unternehmen haben sich auf die Entwicklung von Quantencomputern spezialisiert und bieten ihre Dienste über Cloud-Plattformen an. Doch welche Firma hat die besseren Zukunftsaussichten?
IonQ: Fortschritte und Herausforderungen
IonQ bietet drei Arten von Quantencomputersystemen an: das Aria-Quanten-System, das kommerziell orientierte Forte-System und das Forte Enterprise-System für den Einsatz vor Ort. Das Unternehmen verkauft seine Produkte hauptsächlich an große Regierungsbehörden und Universitäten. Eine der vielversprechendsten Technologien von IonQ ist die “Trapped Ion”-Technologie, die die Breite einer Quantenverarbeitungseinheit (QPU) von einigen Fuß auf wenige Zoll reduzieren könnte. Trotz des unerwarteten Rücktritts des Mitbegründers und Chefwissenschaftlers Chris Monroe im letzten Jahr konnte IonQ weiterhin wachsen und neue Systeme installieren sowie neue Regierungsverträge und KI-Partnerschaften abschließen.
Rigetti: Ein Full-Stack-Ansatz
Rigetti entwickelt und fertigt seine eigenen QPUs und ermöglicht es Entwicklern, ihre eigenen Quantenalgorithmen auf der Forest-Cloud-Plattform zu schreiben. Dieser One-Stop-Shop-Ansatz macht Rigetti zu einem “Full-Stack”-Quantencomputing-Unternehmen. Trotz des Rücktritts des Gründers Chad Rigetti im Dezember 2022 konnte das Unternehmen mit zwei großen Produkteinführungen überzeugen. Das Novera QPU, eine 9-Qubit-Version, und das 84-Qubit-Ankaa-3-System, das mehr als 99% seiner Verarbeitungsfehler erkennen kann, sind nur einige der jüngsten Erfolge.
Zukunftsaussichten
Beide Unternehmen gingen durch Fusionen mit speziellen Akquisitionsgesellschaften (SPACs) an die Börse und verfehlten ihre ursprünglichen Umsatzprognosen. Analysten erwarten jedoch, dass IonQ’s Umsatz von 2023 bis 2026 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 89% auf 148 Millionen US-Dollar steigen wird, während Rigetti’s Umsatz im gleichen Zeitraum mit einer CAGR von 43% auf 35 Millionen US-Dollar wachsen soll.
Fazit
Obwohl beide Unternehmen vor Herausforderungen stehen, scheint IonQ derzeit die besseren Zukunftsaussichten zu haben. Mit einer überlegenen Skalierung, höheren Wachstumsraten und einer geringeren Verwässerung der Aktien ist IonQ eine attraktivere Investition als Rigetti. (Bearbeitet)
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