Unglaublich! Tesla-Aktie auf sagenhafte $5.000 gestiegen – Was steckt hinter dem Kurswahnsinn?

Tesla und Elon Musk haben in den letzten Jahren nicht nur die Automobilwelt, sondern auch die Börsenlandschaft gehörig aufgemischt.

Noch zu Beginn des Jahres 2020 wurde die Aktie bei rund $30 gehandelt. Von da an legte das Papier eine beispiellose Rally hin, die Investoren weltweit in Staunen versetzte. Aktuell liegt die Aktie bei umgerechnet knapp $5000 – aber wie ist das möglich?

Zunächst ist festzuhalten, dass der offizielle Kurs der Tesla-Aktie heute bei etwa $330 liegt. Das scheinbare “Kurswunder” ergibt sich, wenn man die beiden Aktiensplits berücksichtigt, die Tesla durchgeführt hat, um den Kurs für Anleger attraktiv und handhabbar zu halten. Im August 2020 führte Tesla zunächst einen 5:1-Split durch, bei dem aus einer Aktie fünf wurden, gefolgt von einem weiteren 3:1-Split im August 2022. Bereinigt um diese Splits würde die Aktie heute also in einer Preisspanne von ca. $4.950 gehandelt werden, was die beeindruckende Wertsteigerung seit 2020 eindrucksvoll verdeutlicht. Ein sogenannter Tenbagger (genauer sogar 11-Bagger) und das in nur knapp 4 Jahren.

Tesla ist damit weiterhin ein Paradebeispiel für rasantes Wachstum und hohe Volatilität an der Börse. Der Kursverlauf zeigt, wie stark die Marktstimmung gegenüber Tesla als Vorreiter der Elektromobilität und den technologischen Innovationen unter Elon Musk ist. Ob es jedoch zu einer nachhaltigen Stabilisierung oder gar weiteren Steigerung kommt, bleibt abzuwarten.

Praktisches Beispiel:

Ein Investor kauft Anfang 2020 22 Tesla-Aktien für $450 das Stück. Eine Investitionssumme von $9.900
Durch die zwei Aktiensplits hat er heute 330 Aktien im Depot, die jeweils 330 US$ wert sind. Diese Aktienposition wäre heute also $108.900 wert.
Steigt der Kurs zurück auf das bisherige Allzeithoch, wären es sogar $136.950.
Allerdings musste ein Tesla-Investor seither eine lange Seitwärtsphase und viele, teils heftige Kursschwankungen aushalten.

Wie geht es weiter?

Die Aussicht auf eine zweite Trump-Administration und die Unterstützung, die Elon Musk möglicherweise daraus ziehen könnte, wecken bei Tesla-Anlegern durchaus Spannung. Eine enge Beziehung zwischen Musk und einer Trump-Regierung würde voraussichtlich sowohl Chancen als auch Risiken für Tesla bringen, da beide Persönlichkeiten eine starke und kontroverse Präsenz in der amerikanischen Öffentlichkeit haben. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die bei einer erneuten Trump-Regierung im Kontext von Tesla und Elon Musk relevant wären:

  1. Geringere Regulierung und Wirtschaftsförderung: Trump hat in der Vergangenheit häufig auf Deregulierung gesetzt, um die Wirtschaft anzukurbeln, insbesondere in der Energie- und Automobilindustrie. Dies könnte für Tesla günstig sein, da Lockerungen bei Umweltvorschriften oder vereinfachte Zulassungsverfahren Tesla helfen könnten, Projekte schneller umzusetzen und Produktionsprozesse effizienter zu gestalten.
  2. Subventionen für die Produktion in den USA: Trump setzt auf „America First“ und fördert die heimische Produktion. Tesla könnte profitieren, da das Unternehmen einen Großteil seiner Produktionsanlagen in den USA hat. Weitere Subventionen oder steuerliche Erleichterungen für amerikanische Unternehmen wären daher potenziell positiv für Tesla und könnten die US-Produktion weiter stärken. Gleichzeitig würde eine Trump-Regierung aber möglicherweise weniger klimafokussierte Förderung von Elektrofahrzeugen anbieten, was das Marktwachstum etwas dämpfen könnte.
  3. Potentielle politische Rolle für Musk: Elon Musk ist bereits CEO von Tesla, SpaceX und anderen Unternehmen und engagiert sich zunehmend in politischen und gesellschaftlichen Debatten, was eine ungewöhnliche Nähe zwischen ihm und der Politik schafft. Eine offizielle Rolle in der Politik und Trumps Stab in Aussicht stehend, könnte Musk jedoch sowohl Einfluss als auch politische Verantwortung bringen.
    Dies würde sicher kritische Reaktionen auslösen und könnte Teslas Marke beeinflussen.
  4. Handelsbeziehungen mit China: Tesla hat eine wichtige Produktionsstätte in Shanghai und ist stark auf den chinesischen Markt angewiesen. Trump hat in der Vergangenheit einen harten Kurs gegenüber China verfolgt. Wenn es zu erneuten Spannungen oder Handelsbeschränkungen käme, könnte dies Tesla empfindlich treffen, da China einer der größten Absatzmärkte für Elektrofahrzeuge ist. Höhere Importzölle oder Handelsbarrieren könnten den Tesla-Umsatz in China und die Kostenstruktur des Unternehmens belasten.
  5. Öffentliche Wahrnehmung und Markenimage: Die Verbindung zwischen Musk und Trump könnte die Marke Tesla in den Augen einiger Konsumenten politisieren. Während Trump-Anhänger dies als positiv empfinden könnten, könnten sich viele liberale und umweltbewusste Käufer von Tesla distanzieren, wenn sie das Unternehmen als Teil einer Trump-Administration betrachten. Das Risiko besteht also, dass Teslas Image polarisiert wird.

Zusammengefasst bleibt das Potenzial hoch, dass eine neue Trump-Regierung für Tesla und Musk strategische Vorteile bringen könnte – vor allem in Hinblick auf Deregulierung und Wirtschaftsförderung in den USA. Auf der anderen Seite wären Spannungen mit China, eine mögliche politische Spaltung in der Wahrnehmung und die Unsicherheit über Musks Zukunft im Unternehmen als CEO Faktoren, die Anleger im Auge behalten sollten.

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